Team Buschkönig beim KROWDRACE Flat Track Cup 2021.

Mehrfach war der Saisonstart Covid-bedingt verschoben worden, am 14. August aber war es endlich soweit: Donnergrollen in der kleinen brandenburgischen Ortschaft Wolfslake! Knapp 90 Fahrer und Fahrerinnen aus 8 Nationen waren mit ihren Maschinen zum ersten Lauf des 2021er Krowdrace-Cups angereist.

Neben Größen wie dem amtierenden FIM Flat Track-Weltmeister Lasse Kurvinen aus Finnland ging natürlich auch das deutsche Indian Motorcycle Team „Buschkönig“ am Eichenring an den Start. Auf dem Rundkurs hatte das aus Vater Jürgen und den beiden Söhnen Tobias und Patrick bestehende Team mit ihren FTR 1200 bereits etliche Erfolge eingefahren, Flat Track auf der Speedwaybahn aber war neues Terrain und so sahen alle gespannt dem bevorstehenden Wochenende entgegen. Würden sich all die durchschraubten Nächte bezahlt machen? All die Änderungen und Umbaumaßnahmen die nötig waren, um aus den Rundkursrennern Flat Track-Bikes zu machen? Würde es Tobias und Patrick gelingen, die schweren Maschinen auch in dieser Disziplin so schnell um die Kurven zu bewegen?

Bei besten Wetter- und Streckenbedingungen ging es am Samstag direkt nach der Fahrerbesprechung um 9.30 Uhr los: Training. Gelegenheit also, sich mit dem völlig neuen Setup vertraut zu machen und den Kopf von „Schräglage mit Knie und Ellbogen am Boden“ umzuschalten auf „Schräglage mit Drift und Fuß am Boden“. In acht Kategorien von Newbies bis Pro wird der Cup ausgetragen. Die eigentlichen Rennen jeweils am Sonntag. Team Buschkönig startete in der wohl brachialsten Klasse der „Hooligans“, Maschinen mit Zweizylindermotoren über 650ccm. Kein einfaches Unterfangen, doch es lief gut. Die FTRs funktionierten perfekt, die Jungs wurden von Runde zu Runde schneller und aus den Erfahrungen des Trainingstages ergab sich kein nennenswerter Änderungsbedarf. So endete der Samstag mit Erleichterung und Zufriedenheit in fröhlichen Gesichtern. Sonntag hieß es für die Buschkönigs erstmal, sich in Geduld zu üben. Nach der technischen Abnahme der Maschinen durch einen Vertreter des DSBM wurden zunächst die Einstiegsklassen ausgefahren: „Newbies, Rookies und Supergirls“. Jeweils drei Vorläufe, anhand derer die Startaufstellung für die eigentlichen Rennen ermittelt wurde, im Anschluss das jeweilige Finale.

Nach der Mittagspause war es dann aber soweit. Die FTR bliesen den Groll ihrer zornigen 1200ccm in den hellblauen Sommerhimmel, Tobias und Patrick zogen hochkonzentriert ihre Runden – unter den Augen der Zuschauermenge, darunter eine große Abordnung der IMRG Berlin, die für die beiden mitfieberte. Alles lief bestens, Tobias ging im Finallauf schließlich knapp vor seinem Bruder durchs Ziel, was ihm einen Platz auf dem Treppchen bescherte. Schöner Abschluss eines erfolgreichen und aufregenden Rennwochenendes, verheißungsvoller Ausblick auf mehr. Nächster Termin: 25./26. September, Nordhastedt, Schleswig-Holstein. Wir freuen uns darauf und werden natürlich wieder mit einem großen Stand und Bike-Ausstellung vor Ort sein.

Mehr Informationen zum Krowdrace: https://www.krowdrace.de/
Fotos: Cäthe Pfläging

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